Schulterchirurgie

Schulterschmerzen werden häufig durch eine Enge unter dem Schulterdach ausgelöst, die durch eine Entzündung des Schleimbeutels und/oder der Sehnen unter dem Schulterdach, eine knöcherne Konsolenbildung oder eine Arthrose des Akromioklavikulargelenkes (sog. AC-Gelenk = Schultereck-Schlüsselbeingelenk) verursacht wird. Dieses Engpassyndrom (sog. Impingement-Syndrom) wird in der Regel zunächst konservativ behandelt, bei persistierenden Schmerzen kann jedoch eine operative Therapie indiziert sein. Dabei ist das Ziel, die schmerzfreie Schulterfunktion wiederherzustellen. Da in der Regel arthroskopische bzw. minimalinvasive Operationstechniken zum Einsatz kommen, kann in der Nachbehandlung eine schnelle und intensive Rehabilitation erfolgen.

Engpass unter dem Schulterdach (Impingement-Syndrom)

Mittels Arthroskopie (Gelenkspiegelung) wird zunächst die Ursache erkundet. Liegt eine Schleimbeutelentzündung vor, so wird dieser arthroskopisch entfernt. Ebenfalls wird mittels Arthroskopie eine knöcherne Engstelle oder Konsole unter dem Schulterdach durch Verwendung einer speziellen Knochenfräse (Acromionizer) beseitigt (siehe auch Schema Schulterchirurgie). 

Arthrose des Akromioklavikulargelenkes (Schultereck-Schlüsselbeingelenk)

Arthroskopisch wird zunächst die Diagnose bestätigt und anschließend ein kleines Stück (5-7mm) des äußeren Schlüsselbeinendes reseziert. Weiterhin wird der Raum unter dem Schulterdach geglättet und ggf. arthroskopisch erweitert (siehe auch Schema Schulterchirurgie).

Rotatorenmannschettenruptur (Sehnenriss unter dem Schulterdach)

Liegt eine Ruptur einer der 4 Sehnen unter dem Schulterdach (sog. Rotatorenmannschette) vor, so ist in der Regel eine Operation angezeigt. Am häufigsten ist hierbei die Supraspinatussehne betroffen. Mittels Arthroskopie wird zunächst die Größe und der Ort der Ruptur inspiziert. Anschließend wird entweder arthroskopisch oder über einen kleinen Hilfsschnitt (mini-open-Technik) die Kontinuität der Sehne wieder hergestellt.

Arthrose des Schultergelenkes (Omarthrose)

Besteht eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Schulter durch eine starke Abnutzung (Arthrose) und trotz intensiven konservativen Bemühungen konnte kein zufriedenstellender Behandlungserfolg hergestellt werden, so kann der künstliche Gelenkersatz am Schultergelenk (Endoprothese der Schulter) indiziert sein. (Details hierzu siehe unter Endoprothetik)

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung richtet sich nach der Erkrankung und der durchgeführten Operation. Es wird jedoch in der Regel auf eine längere Ruhigstellung verzichtet und eine frühfunktionelle Nachbehandlung zur Vermeidung von Vernarbungen und Verklebungen durchgeführt, um eine rasche schmerzfreie Schulterfunktion wiederherzustellen.